Bindehautentzündung – Ursachen, Symptome & Behandlung
Wenn das Auge gerötet und leicht verklebt ist, juckt oder brennt, können dies Hinweise auf eine Bindehautentzündung sein. Erfahren Sie hier das Wichtigste über Symptome, Dauer und geeignete Medikamente bei Bindehautentzündung.
Inhalt
- Was ist eine Bindehautentzündung?
- Ursachen einer Bindehautentzündung
- Bindehautentzündung: Symptome und erste Anzeichen
- Bindehautentzündungen bei Kind und Baby
- Wie lässt sich eine Bindehautentzündung behandeln?
- Bei Bindehautentzündung (allergisch): Bepanthen® Augentropfen zur therapiebegleitenden Anwendung
- Kontaktlinsen bei Bindehautentzündung
- Dauer einer Bindehautentzündung
- Hausmittel gegen Bindehautentzündung
- So können Sie einer Bindehautentzündung vorbeugen
- Häufig gestellte Fragen zur Bindehautentzündung
Was ist eine Bindehautentzündung?
Eine Bindehautentzündung, die medizinisch Konjunktivitis genannt wird, ist bei Erwachsenen und Kindern eine weit verbreitete Erkrankung des Auges. Dabei entzündet sich die Bindehaut, die als dünne, schützende Schleimhaut einen Teil des Augapfels und die Innenseite der Augenlider überzieht. Sie kann verschiedene Ursachen haben und zum Beispiel als infektiöse Bindehautentzündung, allergische Bindehautentzündung oder in Folge von äußeren Reizen wie Zugluft oder Fremdkörper auftreten.
Ursachen einer Bindehautentzündung
Die Ursachen einer Bindehautentzündung können ganz unterschiedlicher Natur sein. Die Erkrankung wird anhand der Auslöser in eine infektiöse und eine nicht-infektiöse Form getrennt:
Bei einer infektiösen Bindehautentzündung sind im Wesentlichen Viren (z.B. Adenoviren, Herpes-Simplex-Viren) oder Bakterien (vor allem Staphylokokken, Pneumokokken und Streptokokken) die Ursache. Bakterielle und virale Bindehautentzündung sind hochansteckend. Daher ist es wichtig, Hygieneregeln einzuhalten, um eine Verbreitung der Keime auf das andere Auge und auf andere Personen zu vermeiden. Die Inkubationszeit bei infektiöser Bindehautentzündung beträgt je nach Erreger zwischen 5-12 Tagen. Wenn Adenoviren Ursachen eine Bindehautentzündung sind, geschieht dies häufig im Rahmen einer Erkältung. Es finden sich dann typischerweise auch verdickte Lymphknoten am Hals. Zu Beginn ist meist nur ein Auge betroffen, nach wenigen Tagen dann auch das zweite. Auch bei Masern, Röteln und Windpocken kann es zu einer Bindehautentzündung kommen.
Ursachen für eine nicht-infektiöse Bindehautentzündung können sein:
- Allergien (beispielsweise Heuschnupfen)
- Fremdkörper im Auge
- Zigarettenrauch, Staub, Zugluft, UV-Licht und Chlor (im Schwimmbad)
- Kontaktlinsen
- trockene Augen.
Bindehautentzündung: Symptome und erste Anzeichen
Die folgenden Symptome sind typisch für eine Bindehautentzündung:
- Gerötete, brennende oder juckende Augen
- Fremdkörpergefühl oder Druckgefühl im Auge
- Wässriges, schleimiges oder eitriges Sekret
- Schwellung der Bindehaut und gelegentlich auch der Augenlider
- Lichtempfindlichkeit
- Verklebte Lider am Morgen
- Lidkrampf.
Je nach Ursache können sich die Symptome bei Bindehautentzündung allerdings ein wenig unterscheiden:
- Bei einer bakteriellen Bindehautentzündung sondert die Bindehaut ein weißlich-gelbes Sekret ab, das sich in den Augenwinkeln ansammeln und morgens die Lider verkleben kann. Häufig sind beide Augen betroffen, da man die Keime ungewollt vom einen Auge ins andere Auge überträgt.
- Bei einer viralen Bindehautentzündung sondern die Augen ein eher wässriges Sekret ab
- die Augen sind geschwollen und es kommt zu starkem Juckreiz und Fremdkörpergefühl. Auch hier sind meist beide Augen betroffen.
- Bei einer allergischen Bindehautentzündung jucken beide Augen stark und es zeigen sich meist weitere Allergiebeschwerden wie Niesen oder Schnupfen. Es besteht ein deutliches Fremdkörpergefühl, die Bindehaut ist angeschwollen, die Lider verdickt und die Augen tränen.
Bindehautentzündungen bei Kind und Baby
Eine Bindehautentzündung kommt bei Babys und Kleinkindern sehr häufig vor. Die Bindehaut von Säuglingen und Kleinkindern ist wesentlich empfindlicher gegenüber äußeren Einflüssen wie Zugluft, Kälte und Keimen. Außerdem reiben sich Kinder häufig am Auge und verteilen so die Erreger (Schmierinfektion).
Als Eltern sollten Sie deshalb darauf achten, dass sich Ihr Kind möglichst nicht an das entzündete Auge fasst und sich häufig die Hände wäscht. Sicherheitshalber sollte Ihr Kind den Kindergarten nicht besuchen, solange das Auge gerötet ist.
Wie lässt sich eine Bindehautentzündung behandeln?
Da eine Bindehautentzündung verschiedene Ursachen haben kann, sehen auch die Behandlungsmöglichkeiten sehr unterschiedlich aus. Für den Laien ist es in der Regel schwierig zu erkennen, um welche Art von Bindehautentzündung es sich handelt. Deshalb ist dann der Gang zum Arzt die richtige Wahl. Er sucht die Ursache der Bindehautentzündung und empfiehlt die passende Behandlung. Neben der Untersuchung des Auges kann auch ein Erregerabstrich notwendig sein. Handelt es sich um eine infektiöse Bindehautentzündung, ist immer eine Behandlung durch den Augenarzt notwendig.
- Bei einer bakteriell bedingten Bindehautentzündung eignen sich antibiotikahaltige Salben oder Tropfen, die ins Auge gegeben werden und so direkt am Ort wirken. Gegen Erkältungsviren oder die hoch ansteckenden Adenoviren gibt es keine wirksamen Medikamente, allerdings lassen sich die Beschwerden der Bindehautentzündung durch Kühlen lindern. Bei einer durch Herpes simplex verursachten Bindehautentzündung kann der Wirkstoff Aciclovir eingesetzt werden, als Augentropfen oder Tabletten.
- Bei einer allergischen Bindehautentzündung sollten Sie nach Möglichkeit die auslösenden Allergene meiden. Gegen die juckenden und tränenden Augen können antiallergische Augentopfen oder kurzfristig auch kortisonhaltige Augentropfen eingesetzt werden. Außerdem empfiehlt es sich, die Augen zusätzlich zur Unterstützung mit den Bepanthen® Augentropfen zu befeuchten. Eine ursächliche Behandlung bietet allerdings nur eine Hyposensiblisierung, bei der das auslösende Allergen in winzigen Dosen verabreicht und so der Körper daran gewöhnt wird.
- Sind äußere Reize wie Zugluft, Rauch oder Sonnenlicht Auslöser für die Bindehautentzündung, sollten diese nach Möglichkeit vermieden werden. Bei trockenen Augen helfen Augentropfen mit den feuchtigkeitsspendenden Substanzen Hyaluronsäure und Dexpanthenol. Diese befeuchten, beruhigen und schützen die Augen und sind beispielsweise in Bepanthen® Augentropfen enthalten.
Bei Bindehautentzündung (allergisch): Bepanthen® Augentropfen zur therapiebegleitenden Anwendung
Begleitend zur Therapie bei einer Bindehautentzündung können – in Absprache mit dem behandelnden Arzt – Bepanthen® Augentropfen oder Bepanthen® Augentropfen Intense zum Einsatz kommen. Bei Bepanthen® Augentropfen versorgt die Kombination der feuchtigkeitsspendenden Inhaltsstoffe Hyaluronsäure und Dexpanthenol die Augenoberfläche mit Feuchtigkeit und pflegt die Augen. Bei sehr trockenen und chronisch trockenen Augen kann es sinnvoll sein, Bepanthen® Augentropfen Intense anzuwenden. Die zusätzlich enthaltenen Phospholipide unterstützen speziell die Wiederherstellung des Tränenfilms und die Vitamine A + E reduzieren schädliche Umwelteinflüsse.
In der Nacht kann ebenfalls in Absprache mit einem Arzt therapiebegleitend die Bepanthen® Augen- und Nasensalbe eingesetzt werden. Sie unterstützt die Regeneration der Bindehaut zusätzlich. Alle drei Produkte sind rezeptfrei in der Apotheke erhältlich.
Kontaktlinsen bei Bindehautentzündung
Für Kontaktlinsenträger gilt: Lassen Sie Ihre Linsen weg, bis die Bindehautentzündung abgeklungen ist. Benutzen Sie anschließend neue Kontaktlinsen oder reinigen Sie Ihre Kontaktlinsen gründlich und tauschen den Behälter aus.
Dauer einer Bindehautentzündung
Eine Bindehautentzündung ist in den meisten Fällen harmlos und heilt innerhalb von ein bis zwei Wochen ab. Bindehautentzündungen können jedoch auch chronisch werden. Von einer chronischen Bindehautentzündung spricht man, wenn sie länger als vier Wochen dauert.Insbesondere wenn sich die Infektion auf weitere Bereiche des Auges, zum Beispiel auf die Hornhaut ausbreitet, ist eine ärztliche Behandlung notwendig, um Spätfolgen zu vermeiden.
Hausmittel bei Bindehautentzündung
Mit einigen Hausmitteln können Sie die Heilung der Bindehautentzündung unterstützen. Kühle Kompressen und Quarkauflagen wirken reizlindernd, kühlend und abschwellend. Auch Schwarztee sowie die Heilpflanzen Augentrost und Ringelblume wirken entzündungshemmend und können als Kompresse auf das Auge aufgelegt werden. Die Anwendung von Kamille bzw. Kamillentee ist weniger gut geeignet, weil Kamille allergische Reaktionen hervorrufen kann.
So können Sie einer Bindehautentzündung vorbeugen
Wer auf Auslöser wie Rauch, Staub und Zugluft empfindlich reagiert, sollte seine Augen vor diesen äußeren Faktoren schützen. Auch bei einer Allergie empfiehlt es sich, den allergieauslösenden Stoffen (Allergenen) soweit wie möglich aus dem Weg zu gehen. Kontaktlinsenträger sollten ihre Linsen außerdem regelmäßig und gründlich reinigen und ihren Augen hin und wieder eine Pause gönnen und stattdessen eine Brille tragen.
Da auch Augentrockenheit eine mögliche Ursache für Bindehautentzündungen ist, gilt es, das Risiko für trockene Augen durch geeignete Maßnahmen zu reduzieren. Zum Beispiel können Sie mit Luftbefeuchtern und regelmäßigem Lüften zu einem guten Raumklima beitragen.
Um infektiösen Bindehautentzündungen vorzubeugen, sollten Sie sich nie mit ungewaschenen Händen ans Auge fassen und sich regelmäßig die Hände mit Seife waschen. Leidet ein Familienmitglied unter einer infektiösen Bindehautentzündung, ist besondere Hygiene angesagt: Handtücher und Waschlappen sollten nie gemeinsam benutzt und möglichst nach der Benutzung direkt in die Wäsche gegeben werden.
Häufig gestellte Fragen zur Bindehautentzündung
Wie behandelt man eine Bindehautentzündung in der Schwangerschaft?
Während Schwangerschaft und Stillzeit können Frauen die meisten Mittel gegen Bindehautentzündung problemlos anwenden. Dies gilt beispielsweise für Augentropfen, die Antihistaminika enthalten oder für Aciclovir-Salbe bei einer Infektion mit Herpesviren.
Welche Folgen können bei unbehandelter Bindehautentzündung auftreten?
Unkomplizierte Bindehautentzündungen heilen in der Regel ohne Folgen ab. Unbehandelt besteht jedoch die Gefahr, dass die Entzündung auf andere Teile des Auges übergeht und das Sehvermögen beeinträchtigt. Durch bakterielle Zusatzinfektionen können auch Vernarbungen entstehen.