Entzündung im Mund - Was hilft? & Hausmittel
Eine Entzündung im Mund ist meist sehr schmerzhaft, da die Mundschleimhaut ständig in Kontakt mit der Zunge, Zähnen oder Lebensmitteln kommt. Erfahren Sie hier, wie es zu einer Stomatitis kommt und was Sie dagegen tun können.
Inhalt
Stomatitis Ursachen & Symptome
Entzündung im Mund: Ursache
Es gibt verschiedene mögliche Stomatitis-Ursachen, die für die schmerzhafte Entzündung in der Mundhöhle in Frage kommen. Meist entsteht eine Entzündung im Mund durch eine Wunde, welche nicht behandelt wird. Häufige Ursachen für eine Stomatitis sind z.B.:
- Krankheitserreger (Bakterien, Viren oder Pilze)
- Eisen- oder Vitaminmangel
- Allergien
- Verletzungen durch Zahnprothesen oder Zahnspangen
Im Folgenden stellen wir Ihnen einige der Stomatitis-Ursachen genauer vor.
Entzündung im Mund durch Zahnprothese
Verschiedene Faktoren können dazu führen, dass eine Zahnprothese Entzündungen in der Mundhöhle auslöst. So sind z.B. schlecht angepasste und schlechtsitzende Prothesen ein Risikofaktor für Verletzungen und Entzündungen der Mundschleimhaut. Auch eine schlechte Mundhygiene oder eine vorhandene Pilzinfektion können im Zusammenhang mit einer Zahnprothese eine Stomatitis auslösen.
E-Zigarette: Entzündung im Mund
Auch wenn E-Zigaretten weniger schädlich sind als herkömmliche Zigaretten, verursachen sie dennoch eine Reihe von gesundheitsschädlichen Effekten. Hierzu gehören unter anderem auch Entzündungen der Mundschleimhaut. Das Nikotin und die Hitze können zur sogenannten „Nikotin-Stomatitis“ führen.
Entzündung im Mund nach Weisheitszahn-OP
Weisheitszähne brechen oft gar nicht oder nur teilweise durch das Zahnfleisch durch. Das Zahnfleisch, das teilweise durchgebrochene Weisheitszähne umgibt, ist schwer zu reinigen und entzündet sich leicht. Dies ist einer der Gründe, wieso Weisheitszähne häufig entfernt werden. Da die Operation eine Verletzung des Zahnfleisches darstellt, kann es auch nach der OP zu Schmerzen, Schwellungen und Entzündungen im Mund kommen. Diese heilen jedoch in der Regel schnell wieder ab.
Entzündung im Mund nach Chemo
Die Medikamente einer Chemotherapie greifen alle sich schnell teilenden Zellen an. Neben Krebszellen gehören auch Haarwurzelzellen und Zellen der Mundschleimhaut dazu. Die Chemotherapie kann diese gesunden Zellen nicht von den Krebszellen unterscheiden - das erklärt die Nebenwirkungen, die häufig mit einer Chemotherapie einhergehen. Zu diesen Nebenwirkungen zählen unter anderem Haarausfall und die schmerzhafte Entzündung der Mundschleimhaut.
Corona-Symptome: Mundentzündung
Neben den klassischen Grippe-ähnlichen Symptomen kann eine Infektion mit dem Coronavirus auch Entzündungen im Mund verursachen. Diese Form der Stomatitis äußert sich in der Regel durch schmerzhafte Aphten.
Mundentzündung: Symptome
Eine große oder kleine Entzündung im Mund kann sich durch verschiedene Symptome äußern. Zu den häufigsten Stomatitis-Symptomen gehören:
- Schwellungen
- Rötungen
- Brennen beim Essen oder Trinken
- Schluckbeschwerden
- Rote Geschwüre
- Weißliche Bläschen („Apthen“)
In einigen Fällen verursacht eine Entzündung im Mund Aphten. Aphten sind kleine schmerzhafte Bläschen im Mund mit milchig-weißlichem Belag und rötlichem Rand. Es handelt sich in der Regel um oberflächliche Schleimhautdefekte, die innerhalb von ca. 2 Wochen wieder abheilen. - Eiter
Krankheitserreger wie z.B. die Herpes-Viren, aber auch Bakterien oder Pilze können eine eitrige Entzündung im Mund verursachen. Hier tritt Eiter aus den geplatzten Entzündungs-Bläschen aus. Diese geplatzten, eiternden Bläschen führen oft zu einem schlechten Geruch aus dem Mund.
Entzündung im Mund - Was hilft?
Eine Entzündung im Mund behandeln
Entzündungen im Mund sind meist äußerst schmerzhaft und unangenehm. Mit verschiedenen Medikamenten und Hausmitteln lassen sich jedoch die Beschwerden lindern und die Heilung beschleunigen. Mögliche Mittel gegen Entzündung im Mund sind z.B.:
- Spülungen
- Salben
- Hausmittel
Einige dieser Maßnahmen dienen lediglich der Linderung von Symptomen. Andere sollen die jeweilige Ursache der Entzündung bekämpfen. Im Folgenden erfahren Sie mehr zu den verschiedenen Behandlungsoptionen.
Entzündung im Mund: Medikamente
Stomatitis-Medikamente können in unterschiedlicher Form verabreicht werden. Am häufigsten werden sie als Mundspülung, Salbe, Spray oder Gel verschrieben. Zur Schmerzlinderung sind bei einem Medikament gegen Entzündung im Mund z.B. Wirkstoffe wie Lidocain oder Paracetamol enthalten. Um Infektionen vorzubeugen, eignet sich Chlorhexidin. Auch entzündungshemmende Stoffe können Abhilfe schaffen. Wenn eine Allergie die Ursache für die Entzündung ist, kann diese mit Antiallergika behandelt werden.
Das Gurgeln mit einer Stomatitis-Lösung kann Beschwerden lindern und die Heilung unterstützen. Für die Schmerzlinderung eignen sich spezielle schmerzstillende Stomatitis-Mundspülungen, während bei infizierten Entzündungen eine antivirale oder antibiotische Stomatitis-Lösung ratsam ist, um die Viren oder Bakterien zu bekämpfen. Auf alkoholhaltige Mundspülungen sollte dagegen verzichtet werden, da diese reizend wirken und die Entzündungen verstärken können.
Entzündung im Mund: Salbe
Eine Salbe gegen Entzündung im Mund kann ebenfalls verschiedene Inhalts- und Wirkstoffe haben. Genau wie bei den Mundspülungen gibt es schmerzstillende, anti-infektive und entzündungshemmende Stomatitis-Salben.
Entzündung im Mund: Hausmittel
Es gibt nicht nur Medikamente, sondern auch Hausmittel gegen Entzündung im Mund. Diese Mundentzündung-Hausmittel lindern Schmerzen, wirken wohltuend und hemmen den Entzündungsprozess. Wenn jedoch trotz Hausmittel die Entzündung im Mund weiter bestehen bleibt oder immer wiederkehrt, ist ein Arztbesuch zur Abklärung der Ursache ratsam.
- Kühlen
Während bei Muskelschmerzen und -verspannungen sowie Bauchkrämpfen Wärme das Mittel der Wahl ist, sollten akute Entzündungen eher gekühlt werden. Entzündete Regionen werden vermehrt durchblutet, damit Entzündungszellen und -stoffe schnell zum Ort des Geschehens gelangen. Die starke Durchblutung begünstigt aber auch Schwellungen, Rötungen und Schmerzen. Kälte verengt Blutgefäße und vermindert die Durchblutung, wirkt abschwellend und hemmt so den Entzündungsprozess. Zudem wirkt sie auch betäubend und schmerzlindernd. - Manuka Honig: Entzündung im Mund
Ein mögliches Mundentzündung-Hausmittel ist der Manuka-Honig. Diesem neuseeländischen Honig wird eine ganze Reihe an gesundheitsfördernden Effekten zugeschrieben. Unter anderem wirkt er antibakteriell und fördert die Wundheilung. - Weitere Stomatitis-Hausmittel
Das Lutschen von Eiswürfeln ist ein weiteres einfaches und wirksames Hausmittel gegen Mundentzündung. Bei Stomatitis ist Gurgeln mit Kamille eine bewährte hausgemachte Methode zur Linderung von Beschwerden und Entzündungen im Mund.
Stomatitis beim Kind
Kind
Nicht nur Erwachsene erkranken an Stomatitis, Kinder können ebenfalls an der schmerzhaften Entzündung erkranken. Für eine Stomatitis bei Kindern kommen die gleichen Ursachen wie bei Erwachsenen in Frage, jedoch handelt es sich bei der Mundentzündung beim Kind häufig um eine infektiöse Entzündung, z.B. eine Infektion mit Herpes-Viren. Die durch Herpes-Viren verursachte Stomatitis ist eine hochansteckende Form der Mundentzündung. Kinder mit einer infektiösen Stomatitis sollten daher zuhause bleiben.
Kleinkind
„Mundfäule“ ist eine andere Bezeichnung für die Herpes-Stomatitis. Kleinkinder sind besonders häufig davon betroffen. Der Begriff „Mundfäule“ lässt bereits vermuten, dass ein auffälliger und schlechter Geruch aus dem Mund typisch für die Stomatitis bei Kleinkindern ist. Zahlreiche Aphten, blutendes Zahnfleisch und allgemeine Krankheitszeichen wie Fieber und Abgeschlagenheit sind weitere Zeichen einer Entzündung im Mund. Kleinkinder mit Stomatitis sind zudem oft weinerlich und wollen aufgrund der schmerzhaften Aphten nichts essen oder trinken.
Baby
Nicht nur Kleinkinder, sondern auch Babys können bereits an Mundfäule erkranken. Schon bei Neugeborenen kann eine Stomatitis auftreten – in der Regel wird diese durch den Genitalherpes-Erreger ausgelöst. Infizierte Mütter können Ihre Kinder während der Geburt damit anstecken.
Stomatitis beim Kind: Medikamente
Herpes-Viren verbleiben nach der Erstinfektion in der Regel lebenslang im Körper. Doch die meiste Zeit „schlafen“ sie nur und verursachen keine Beschwerden. Die Symptome während der Infektion lassen sich bei Kindern mit Medikamenten oder Hausmitteln lindern.
Genau wie Erwachsenen kann z.B. eine Stomatitis-Lösung Kindern helfen, Schmerzen zu lindern. Als Stomatitis-Medikamente für Kinder werden aber meist Salben mit dem Wirkstoff Aciclovir verschrieben. Aciclovir bremst die Vermehrung der Viren und bekämpft so die Ursache der Entzündung im Mund. Kinder mit einer zusätzlichen bakteriellen Infektion erhalten außerdem ein Antibiotikum. Wenn ein Kind mit Entzündung im Mund so starke Schmerzen hat, dass es nichts essen und trinken möchte, ist manchmal eine Infusion im Krankenhaus erforderlich, damit der Körper die notwendigen Kalorien und Nährstoffe erhält.
Entzündung im Mund beim Kind: Hausmittel
Um das Fieber zu senken, das oft mit der Mundfäule einhergeht, eignen sich Wadenwickel. Zudem kann es hilfreich sein, weiche und kühle Nahrung zur Verfügung zu stellen, die beim Essen weniger Schmerzen verursacht.
Tees oder Mundspülungen, die natürliche Inhaltsstoffe wie Kamille oder Salbei enthalten, können als häusliche Maßnahme bei einer Entzündung im Mundbereich in Betracht gezogen werden.
Entzündung im Mund am Zahnfleisch oder am Gaumen
Eine Schleimhaut-Entzündung im Mund kann an verschiedenen Stellen in der gesamten Mundhöhle auftreten. Eine Stomatitis im Mund kann also in Erscheinung treten…
- am Zahnfleisch
- an der Backe
- am Gaumen
- um die Zähne herum
- an der Lippeninnenseite
- hinter dem Backenzahn
- am Weisheitszahn
- an der Wangeninnenseite
- am Oberkiefer
- an der Wange
- unter der Zunge
Manchmal breitet sich eine Stomatitis auch über die Mundhöhle hinweg aus. So liegt z.B. in einigen Fällen zusätzlich eine Rachenentzündung vor, wenn die Entzündung im Mund den Rachenraum erreicht.
Verletzungen im Mund – Behandlung mit Bepanthen Lösung
Bepanthen® Lösung bei Schleimhautläsionen im Mund
Die Bepanthen® Lösung bewirkt mit ihrem Inhaltsstoff Dexpanthenol, auch als Provitamin B5 bezeichnet, eine schnellere Wundheilung von Verletzungen.
Außerdem hat Dexpanthenol einen anti-entzündlichen Zusatzeffekt und fördert die Heilung von Schleimhautläsionen im Mund. Dexpanthenol unterstützt und beschleunigt die natürliche Zellregeneration der Mundschleimhaut.
Die Bepanthen® Lösung hat jedoch keinen antiseptischen Effekt und dient nicht der Bekämpfung von Krankheitserregern oder der Vorbeugung von Infektionen.