Schürfwunde – Enstehung , Behandlung & Infektionen vorbeugen

Schürfwunden gehören vor allem bei Kindern zu den häufigsten Verletzungen im Alltag. Dabei sehen sie oft dramatischer aus, als sie sind. Dennoch ist die richtige Behandlung wichtig, um Infektionen und Narbenbildung zu verhindern.

Inhalt

Was ist eine Schürfwunde?

Schürfwunden sind oberflächliche Verletzungen der Haut, die durch Streifen an einer rauen Oberfläche verursacht werden – die Haut wird an der betroffenen Stelle im wahrsten Sinne des Wortes abgeschürft. Bei einer Schürfwunde besteht eine relativ große Wundfläche mit unregelmäßigen Rändern, sie brennt, schmerzt und nässt. Das genaue Erscheinungsbild hängt von der Tiefe der Verletzung ab:

  • Bei einer oberflächlichen Schürfwunde ist nur die Oberhaut (Epidermis) verletzt. Da hier noch keine Blutgefäße liegen, blutet die Wunde typischerweise nicht. Oberflächliche Schürfwunden entstehen zum Beispiel, wenn man mit dem Arm versehentlich an einer rauen Wand streift.
  • Bei einer tiefer gehenden Schürfwunde ist auch die oberste Schicht der Lederhaut (Stratum papillare der Dermis) geschädigt, inklusive der dort liegenden kleinen Blutgefäße und Nervendigungen. Dadurch kommt es zu punktförmigen Blutungen auf der Schürfwunde und stärkeren Schmerzen. Stürze auf der Straße beim Laufen oder Fahrradfahren gehen häufig mit tiefer gehenden Schürfwunden einher.

Durch die Verletzung der Hautschichten wird die Barrierefunktion der Haut vorübergehend eingeschränkt und es kann leicht zu Infektionen und Entzündungen kommen, insbesondere weil Schürfwunden oft verunreinigt sind. Daher sollte man eine offene Schürfwunde immer versorgen.   
 

Wie entstehen Schürfwunden?

Die häufigste Ursache für Schürfwunden sind Stürze, bei denen die Haut an einer rauen Oberfläche wie Asphalt, Schotter, Kunstrasen oder auch Gummiboden entlangschleift. Sei es beim Fahrradfahren oder Inlineskaten auf der Straße, beim Spielen auf dem Schulhof oder Sport in der Halle – vor allem Kleinkinder bis Jugendliche ziehen sich so schnell Schrammen und Schürfwunden zu. 

Dabei sind vor allem die Körperteile betroffen, auf denen man bei einem Sturz vermehrt landet oder mit denen man sich aus Reflex abfängt. Die häufigsten Stellen für Schürfwunden sind:

  • Knie oder Schienbein
  • Hand und Handinnenfläche
  • Ellbogen und Unterarm
  • Kopf und Gesicht
  • Rücken.  
     

Frische Schürfwunden richtig behandeln

Da Schürfwunden oft durch Schmutz oder kleine Fremdkörper wie Steinchen verunreinigt sind, ist eine gründliche Reinigung bei der Wundversorgung besonders wichtig.

  • Ist die Wunde verschmutzt, sollten Sie diese zunächst mit klarem Wasser reinigen.
  • Grobe Fremdkörper können Sie mit einer Pinzette oder sterilen Kompresse vorsichtig entfernen. Achten Sie jedoch darauf, die offene Schürfwunde nicht direkt anzufassen, da so Keime in die Wunde gelangen können.
  • Desinfizieren Sie die Schürfwunde anschließend mit einem Wunddesinfektionsmittel wie zum Beispiel mit Bepanthen® Antiseptische Wundcreme

Zur weiteren Versorgung der Schürfwunde eignen sich Produkte zur Wundheilung, die Feuchtigkeit aufnehmen können bzw. die Feuchtigkeit der Wunde regulieren können. Das Kühlende BepanGel® Wundgel fördert die Wundheilung kleiner, oberflächlicher Wunden, indem es die Feuchtigkeit und den pH-Wert von Wunden optimiert.  
 

Tetanus-Impfung und weitere Behandlung durch den Arzt

Bei verschmutzten Schürfwunden besteht immer ein gewisses Risiko für eine Infektion, insbesondere eine Tetanus-Infektion mit schweren Komplikationen. Wenn bei Ihnen kein ausreichender Impfschutz besteht oder Sie sich unsicher sind, sollten Sie daher immer einen Arzt aufsuchen. Dieser wird entscheiden, ob und in welcher Form eine Impfung bei Ihnen empfohlen ist.

Eine weitere Behandlung einer Schürfwunde durch einen Arzt ist zudem notwendig bei sehr großen Abschürfungen, unstillbarer Blutung und bei stark verschmutzter Wunde, welche nicht vollständig gereinigt werden kann. Auch bei Schürfwunden im Gesicht ist zur Sicherheit ein Arztbesuch ratsam.

Schürfwunden mit Bepanthen® behandeln

BepanGel® Wundgel schafft eine optimale Umgebung für die Wundheilung einer frischen Schürfwunde, indem es den pH-Wert und die Feuchtigkeit der Wunde optimiert. Die angenehm kühlende Gel-Textur lindert den empfundenen Schmerz, lässt sich leicht auftragen und zieht schnell ein. Zusätzlich verringert das Gel das Risiko von Narbenbildung und bildet einen schützenden Film, der weitere Infektionsrisiken reduziert. BepanGel® Wundgel ist besonders für kleine, oberflächliche und nässende Wunden wie Schürfwunden geeignet.

BepanGel® Wundgel – ideal für Schürfwunden

Das BepanGel® Wundgel schafft einen schützenden Film über der frischen Schürfwunde – wirksame Hilfe, ohne zu verreiben.

Bepanthen® Wundgel

Für die weitere Heilung von Schürfwunden eignet sich Bepanthen® Wund- und Heilsalbe mit dem Wirkstoff Dexpanthenol. Dieser pflegt die neue Haut, indem er ihr Feuchtigkeit spendet und sie geschmeidig hält, und unterstützt zusätzlich die Neubildung von Hautzellen und die Wundheilung. Der atmungsaktive Salbenfilm schützt die Wunde vor dem Austrocknen. So können Sie den weiteren Heilungsprozess der Schürfwunde beschleunigen.

Salbe für Schürfwunden

Schürfwunden sind meist nur oberflächlich, sollten aber dennoch richtig behandelt werden – zum Beispiel mit der Bepanthen® Wund- und Heilsalbe. 

Bepanthen® Wund- und Heilsalbe für kleine Wunden und schuppig-rissige Hautstellen

Schürfwunden mit Hausmitteln behandeln

Während der Heilung ist die Schürfwunde weiterhin sehr empfindlich, daher sollten Sie alle Reize vermeiden, die den Heilungsprozess stören. 

  • Pusten Sie nicht auf die Wunde, um sie zu kühlen oder den Schmerz zu lindern, dadurch können zusätzliche Keime auf die Wunde gelangen. 
  • Auch Hausmittel wie Mehl, Öl oder Honig gehören nicht auf eine offene Schürfwunde, da sie diese verunreinigen und Infektionen begünstigen können. 
  • Wenn sich auf der Schürfwunde ein Schorf gebildet hat, darf dieser nicht entfernt werden, auch wenn er juckt. Denn dadurch wird die Wunde erneut aufgerissen und das Risiko für eine Narbe steigt. 
  • Wenn die Schürfwunde verschlossen ist und sich der Schorf von selbst gelöst hat, können Sie die Haut jedoch mit einigen Hausmitteln pflegen, um sie geschmeidig zu halten. Dafür eignen sich z.B. Kokosöl, Aloe Vera oder Präparate mit Ringelblume.
     

Eine infizierte Schürfwunde erkennen und versorgen

Wenn sich die Beschwerden einer Schürfwunde verschlechtern oder sie auch nach längerer Zeit nicht heilt, kann eine Infektion schuld sein. Besonders gefährdet sind Schürfwunden, die stark verunreinigt waren. Hinweise für eine infizierte Schürfwunde sind:

  • Starke Rötung, Schwellung, Überwärmung und bleibende Schmerzen im Bereich der Wunde
  • Eine anhaltend oder zunehmend nässende Schürfwunde
  • Bildung von Eiter auf der Wunde
  • Fieber und Abgeschlagenheit.

Zu beachten ist, dass beschichtete Wundauflagen einen gelblichen Gelfilm auf der Wunde hinterlassen können, der mit Eiter verwechselt werden kann. Wenn sie den Verdacht auf eine Infektion der Schürfwunde haben, sollten Sie dringend einen Arzt aufsuchen. Dieser kann klären, ob es sich um eine Infektion handelt und Ihnen in dem Fall Antibiotika als Tablette oder Salbe verschreiben, um eine Ausbreitung der Infektion und Komplikationen zu verhindern. 
 

Schürfwunde: So verläuft die Heilung

Bei einer Schürfwunde kommt es zunächst zu einem Austritt von Gewebeflüssigkeit aus der geschädigten Haut – die Schürfwunde nässt. Diese Flüssigkeit überzieht die gesamte Wunde und bildet, wenn sie sie an der Luft eintrocknet, einen Schorf. Dieser Wundschorf dient als natürliches Pflaster und schützt die Wunde vor Austrocknung, erneuter Verunreinigung und Keimen. Unter dem Schorf setzen die geschädigten Zellen Botenstoffe frei, die die Durchblutung fördern, das Immunsystem aktivieren und die Wundheilung in Gang bringen:

  • Bei den meisten Schürfwunden, die nur sehr oberflächlich sind, kann sich die Haut direkt und ohne Narbenbildung aus Stammzellen regenerieren. Die Heilungsdauer beträgt hierbei nur einige Tage. 
  • Liegt allerdings eine tiefe Schürfwunde vor, ist es  möglich, dass die Wunde nur unter Bildung von Narbengewebe repariert werden kann. Dabei ist die Heilungsdauer verlängert und es kann  einige Wochen dauern, bis die Wunde vollständig repariert ist.

Der Wundschorf dient der Wunde zwar zum Schutz, behindert allerdings gleichzeitig die Bewegung und Arbeit der Zellen, die an der Wundheilung beteiligt sind. Daher können Schürfwunden schneller heilen, wenn sie während der Heilung durch geeignete Wundauflagen oder auch der Verwendung eines Wundgels wie beispielsweise BepanGel® Wundgel feucht gehalten werden und so die Schorfbildung verhindert wird. Dadurch juckt die Schürfwunde weniger, die Heilung wird beschleunigt und eine Narbenbildung reduziert.
 

Baden gehen mit Schürfwunde?

Bei längerem Aufenthalt im Wasser kann schützender Wundschorf auf der Schürfwunde aufweichen und die geschädigte Haut aufquellen. Dadurch gelangen Bakterien leichter in die Wunde und der natürliche Heilungsprozess wird gestört. Daher sollten Sie mit einer Schürfwunde während der Heilung nicht baden oder ins Schwimmbad gehen. Kurzes Duschen ist jedoch möglich, insbesondere, wenn die Wunde durch wasserabweisende Pflaster oder eine Folie geschützt ist.
 

Häufig gestellte Fragen zu Schürfwunden

Schürfwunde: Wann zum Arzt?

Gründe für einen Arztbesuch sind eine große oder stark verschmutzte Schürfwunde, anhaltende Blutung, Verletzung im Gesicht oder der Verdacht auf eine Infektion. Auch bei unklarem oder fehlendem Tetanus-Impfschutz ist eine ärztliche Abklärung empfohlen.
 

Bildet sich nach einer Schürfwunde eine Narbe?

Bei einer oberflächlichen Schürfwunde kann sich die Haut normalerweise vollständig regenerieren, sodass sich in der Regel keine Narbe bildet. Bei einer tiefen Schürfwunde, bei der auch tiefe Hautschichten verletzt werden, ist eine Narbenbildung jedoch möglich.

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