Kaiserschnitt-Narbe - pflegen & versorgen

Die nach einem Kaiserschnitt verbleibende Narbe benötigt eine gute Nachsorge, um schnell und unauffällig zu verheilen. Wie Sie bei einer Kaiserschnitt-Narbe eine Wulst, also eine rote und erhabene Narbe, verhindern, und was zu tun ist, wenn sie brennt oder schmerzt, lesen Sie hier.

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Was ist eine Kaiserschnitt Narbe?

Jedes dritte Kind in Deutschland kommt durch einen Kaiserschnitt zur Welt, also einen Schnitt durch Bauchdecke und Gebärmutter. Nach dem Eingriff wird die Wunde entweder vernäht oder geklammert. Es bildet sich in der Folge eine Narbe, die individuell recht verschieden aussehen kann und meist eine Länge zwischen 10 und 14 Zentimetern hat – dies hängt auch von den Körpermaßen des Babys ab.

Die horizontale Schnittführung in der Bikinifalte (über dem Schambein) soll für eine möglichst geringe ästhetische Beeinträchtigung sorgen. Ist die Kaiserschnitt-Narbe frisch, wird sie wahrscheinlich wulstig, erhaben und gerötet sein, doch mit der Zeit flacht sie immer mehr ab. Bilden sich Hämatome um die Naht, sind diese meist nicht bedenklich und verschwinden nach einigen Tagen von allein.

Etwa nach einem halben Jahr ist dann die Kaiserschnitt-Narbe abgeheilt. Gut verheilt sollte die Kaiserschnitt-Narbe nach einem Jahr nur noch als heller Strich erkennbar sein, der sich etwas fester anfühlt, verglichen mit dem umliegenden Gewebe.

Übrigens: Ein späterer weiterer Kaiserschnitt heißt nicht, dass Sie dann unbedingt mit zwei Kaiserschnitt-Narben leben müssen. Eventuell kann der Chirurg die alte Narbe ausschneiden und so eine 2. Kaiserschnitt-Narbe vermeiden.

Kaiserschnitt Narbe pflegen

Direkt nach der Geburt ist die Kaiserschnitt-Narbe zunächst eine rote, geschwollene Wunde, meist direkt oberhalb des Ansatzes der Schambehaarung, die mit einem Pflaster (steriler Wundverband) abgeklebt wird. Wenn Sie die Kaiserschnitt-Narbe kühlen, dann nicht zu kalt oder zu viel, damit die Durchblutung im Wundbereich nicht vermindert wird.

Kaiserschnitt-Narbe: Wundheilung
Meist können nach etwa einer Woche die Fäden gezogen bzw. die Klammern gelöst werden. Achten Sie dann darauf, dass an keiner Stelle die Kaiserschnitt-Narbe aufgegangen ist. Nach etwa 3 Wochen sind die Narben in der Regel oberflächlich gut verheilt, doch die durchtrennten Muskelfasern und Nerven brauchen noch bis zu einem Jahr, um sich komplett zu regenerieren. So kann die Haut um die Kaiserschnitt-Narbe auch zunächst taub sein.

Damit die Narbe gut verheilt, ist in der ersten Zeit nach der Operation Schonung geboten und Sie sollten nichts Schweres heben. Spezielle Narben-Gele unterstützen beim Umbau des Narbengewebes, sowohl solange die Kaiserschnitt-Narbe noch geschwollen ist als auch im Anschluss, um starke Narbenbildung zu verhindern. Seien Sie gerade in der ersten Zeit noch vorsichtig, wenn Sie die Kaiserschnitt-Narbe massieren. Gleiches gilt, wenn Sie sich im Bereich der Narbe rasieren.

Kaiserschnitt-Narbe entfernen
Sind Sie auch nach längerer Zeit nicht mit dem Aussehen der Kaiserschnitt-Narbe zufrieden, da beispielsweise eine gerötete und erhabene Narbe zurückgeblieben ist, können Sie auch versuchen, die Kaiserschnitt-Narbe zu korrigieren. Eine gängige Methode ist lasern und gehört zur Routine in vielen dermatologischen Praxen. Weiterhin können Sie durch eine OP die Kaiserschnitt-Narbe entfernen lassen. Hier ist ihr Ansprechpartner meist ein plastischer Chirurg.

Was tun, wenn Kaiserschnitt Narbe brennt & juckt?

Beschwerden im Bereich der Kaiserschnitt-Narbe sind sehr verschieden: Manchmal ist der Bereich um die Kaiserschnitt-Narbe taub, da die Nerven der Haut geschädigt sind. In anderen Fällen ist es so, dass die Kaiserschnitt-Narbe spannt und zieht, schmerzt oder druckempfindlich reagiert. Bestimmte Bewegungen verstärken oft die Beschwerden, so kann es sein, dass die Narbe beim Aufstehen brennt.

Die Kaiserschnitt-Narbe brennt
Diese Probleme können auch länger andauern: Manche Kaiserschnitt-Narbe brennt nach 4 Wochen noch, es gibt auch Fälle, in denen das Brennen noch nach 3 oder 4 Monaten oder gar nach Jahren noch auftritt. Einige Betroffene haben sogar das Gefühl, die Kaiserschnitt-Narbe brennt von innen. 
Auch wenn ein gewisses Maß an Brennen üblich ist: Bei heftigen oder ungewöhnlichen Schmerzen, wenn die Zeiträume sehr lang werden oder Sie sich einfach unsicher sind, suchen Sie ärztlichen Rat.

Die Kaiserschnitt-Narbe juckt
Wenn die Kaiserschnitt-Narbe juckt, ist das durchaus ein gutes Zeichen: Die Wunde bzw. Kaiserschnitt-Narbe verheilt. Doch manchmal tritt der Juckreiz an der Narbe später unerwartet wieder auf:

  • Ihre Kaiserschnitt-Narbe juckt bei zweiter Schwangerschaft? Sind Sie wieder schwanger, dann kann der wieder auftretende Juckreiz an der neuerlichen Dehnung der Haut liegen.
  • Sollte die Kaiserschnitt-Narbe nach Jahren wieder jucken, kann auch ein Wetterumschwung schuld sein: Eventuell hat die Kaiserschnitt-Narbe Verwachsungen verursacht und die Nervenfasern in der Haut sind dadurch beeinträchtigt. 

Kaiserschnitt Narbe entzündet oder geschwollen

Auch nach den ersten Tagen kann die Kaiserschnitt-Narbe wulstig, geschwollen und hart sein, meist weil sich seröse Wundflüssigkeit unter der Haut ansammelt. Diese wird aber mit der Zeit vom umliegenden Gewebe aufgenommen und resorbiert.

Vorsicht ist in den folgenden Situationen geboten:

  • wenn ihre Kaiserschnitt-Narbe entzündet, gerötet und überwärmt ist 
  • wenn sie blutet
  • wenn Eiter oder Gewebeflüssigkeit austritt
  • wenn die Kaiserschnitt-Narbe riecht

Dann sollten Sie direkt ärztlichen Rat einholen.

Ihre Kaiserschnitt-Narbe geht auf, ist leicht offen oder gerissen? Auch in diesen Fällen ist es angeraten, einen Arzt aufzusuchen. Gleiches gilt für ein allgemeines Krankheitsgefühl, Fieber oder Schüttelfrost.

Kaiserschnitt Narbe mit dem Bepanthen® Narben-Gel richtig pflegen

Ist die Narbe gut verheilt und gibt der Arzt grünes Licht, können Sie damit beginnen, die Narbe sanft zu pflegen. Auf diese Weise unterstützen Sie die Rückbildung der Narbe und verhindern, dass sich bei der Kaiserschnitt-Narbe Verwachsungen und Verwulstungen bilden. Durch eine entsprechende Pflege wird sie mit der Zeit flacher und verblasst zunehmend.

Um das Gewebe geschmeidig zu halten und die Durchblutung zu fördern, empfiehlt es sich die Narbe ein- bis zweimal täglich zu massieren. Vor allem in der Stillzeit sollten Sie darauf achten, dass die verwendeten Produkte keine schädlichen Inhaltsstoffe enthalten.

Speziell für die Nachsorge frischer Narben, nachdem sich die Wunde geschlossen hat, sowie für ältere Narben, solange diese noch rot und erhaben sind, ist das Bepanthen® Narben-Gel (mit Massageroller) gut geeignet. Es beruht dabei auf zwei Funktionsweisen:  

Zum einen bildet das enthaltene Silikon auf der Hautoberfläche einen dünnen Schutzfilm, der die Haut vor dem Austrocknen schützt. Der Inhaltsstoff Panthenol bindet zusätzlich Wasser und unterstützt das Feuchtigkeitsgleichgewicht der Haut. Das Bepanthen® Narben-Gel können Sie vorsichtig auftragen, sobald die Wunde verschlossen ist.

Zum anderen kommt Bepanthen® Narben-Gel mit einem speziellen Massageroller, mit dem Sie bereits verheilte Wunden (ab zirka 1 Monat nach Entstehung der Narbe) pflegen können. Die Anwendung des Narbenrollers unterstützt den Abbau überschüssiger Kollagenfasern. Dadurch verringert er eine überschießende Narbenbildung und hält das Gewebe geschmeidig.  
Bei Narben, die noch nicht einen Monat verschlossen sind, tragen Sie mit dem Finger einen dünnen Film auf die Narbe auf und lassen das Gel einziehen. Ist Ihre Narbe länger als einen Monat verschlossen, können Sie diese sanft mit dem Narben-Roller massieren. Anschließend können Sie das Bepanthen® Narben-Gel so mit dem Finger auftragen, dass ein dünner Film entsteht.