Tattoo-Farben - Haltbarkeit, Pflege & REACH-Konformität
Es gibt eine breite Palette an Tattoo-Farben - von schwarz über grau bis hin zu allen bunten Farben. Die Auswahl der Farben, der Tattoo-Stelle und der richtigen Pflege beeinflussen die Haltbarkeit der Tattoo-Farben. Im Zuge der REACH-Verordnung sind 2023 neue Farben auf den Markt gekommen, sodass farbenfrohe Tattoos wieder möglich sind.
Inhalt
Welche Tattoo-Farben gibt es?
Es gibt eine große Bandbreite an Tattoo-Farben: Schwarz- und Grautöne, aber auch eine große Menge bunter Farben. Die am häufigsten genutzte Tattoo-Farbe ist jedoch nach wie vor schwarz. Mit schwarzer Tattoo-Farbe werden die Grundlinien gestochen und viele Schattierungen herausgearbeitet. Farbaspekte runden das Tattoo häufig ab. Egal ob kunterbunt, knallig, Pastelltöne oder doch lieber nur schwarz und grau - viele Hersteller bieten die Möglichkeit, die Grundfarben schwarz, weiß, grau, braun, rot, rosa, lila, blau, grün und gelb zu jedem individuellen Farbton zu mischen. So kann nahezu jeder Wunsch bei der Tattoo-Farbe erfüllt werden. Denn die richtige Farbe und Schattierung machen das Tattoo erst zu einem wirklichen Kunstwerk. Neue Tattoo-Farben sind unbedenklich und nicht giftig. Da die Farben unter die Haut gestochen werden, müssen sie natürlich gesundheitlich unbedenklich sein. Daher sollte bei der Auswahl des Tattoos die Farbwahl bedacht und immer auf die richtige Qualität der hochwertigen Tattoo-Farbe geachtet werden.
Welche Tattoo-Farben halten am längsten?
Neben der Qualität der Tattoo-Farbe gibt es verschiedene Aspekte, die es zu beachten gibt, um die Haltbarkeit der Tattoo-Farben zu verbessern.
- Farbauswahl
Es gibt Farben, die schneller verblassen. Dunkle Farben absorbieren das Licht, während helle Farben das Licht reflektieren. Daher können schwarze, graue oder dunkelblaue Pigmente stärker verblassen als zum Beispiel Gelbtöne oder Weiß.
Die Wahl der Farbe hängt auch vom Hauttyp ab. Je heller die Haut ist, desto einfacher ist es, einen Kontrast herzustellen, sodass die Farben gut zur Geltung kommen. Für dunkle Haut eignet sich daher die schwarze Tinte am besten, um ein gutes Ergebnis zu erzielen.
Weiße Tattoo-Farbe wird hauptsächlich verwendet, um dem Tattoo mehr Tiefe zu verleihen und das Motiv lebendiger erscheinen zu lassen. Die weiße Tattoo-Farbe neigt jedoch dazu, mit der Zeit gelblich zu werden, insbesondere, wenn sie der Sonne stark ausgesetzt ist.
Auch andere Aspekte haben Einfluss darauf, welche Tattoo-Farben am längsten halten.
- Tattoo-Stellen
Manche Tattoo-Stellen sind stärker vom Verblassen des Tattoos betroffen als andere. Vom schnelleren Tattoo-Aging sind vor allem die Stellen betroffen, die häufig dem Sonnenlicht ausgesetzt sind. Aber auch eine hohe mechanische Beanspruchung wie starke Reibung oder Dehnung der Haut können dazu beitragen, dass die Tattoo-Farbe schneller verblasst. - Hautbeschaffenheit
Die Beschaffenheit der Haut kann einen großen Einfluss darauf haben, wie die Haut die Tattoo-Farbe aufnimmt. Bei sehr trockener oder vernarbter Haut kann es schwieriger sein, die Tattoo-Farbe an die richtige Stelle in die Haut zu bringen und die Farbpigmente werden nicht so gut aufgenommen. - Eindringtiefe
Die Haut besteht aus drei Schichten: der Oberhaut (Epidermis), der Lederhaut (Dermis) und der Unterhaut (Subcutis). Die Tattoo- Farbe muss vom Tätowierer exakt bis in die zweite Hautschicht, die Dermis, gebracht werden, um ein optimales Farbergebnis zu produzieren. Wird die Tattoo-Farbe nur in die Oberhaut, die Epidermis, gestochen, wird die Farbe nicht lange erhalten bleiben, da sich die oberste Hautschicht alle drei bis vier Wochen erneuert. Wird die Tattoo-Farbe zu tief in die Unterhaut eingebracht, kann durch die stärkere Durchblutung die Farbe verwischen, es kann zum sogenannten Blowout kommen. Das bedeutet, dass die Tinte außerhalb des gestochenen Motivs sichtbar wird. Dies kann oft wie ein leichter Schatten um das Tattoo wirken. Ein “Blowout” kann auch passieren, wenn zu viel Tinte an einer Stelle genutzt wird, da diese sich dann in die umliegenden Hautstellen verteilt. Auch ein zu starkes Dehnen der Haut beim Tätowieren kann zum “Blowout” führen.
Jedes Tattoo kann nach ein paar Jahren verblassen. Daher sind die Auswahl der richtigen Farbe und der Schutz vor zu hoher UV-Strahlung durch die Sonne für alle Tattoos wichtig.
Tattoo-Farben richtig pflegen
Was kann man tun, damit das Tattoo nicht verblasst? Die Haltbarkeit eines farbigen Tattoos hängt ganz entscheidend von der Tattoo-Pflege in den ersten Tagen ab.
Wie bleibt also die Tattoo-Farbe länger in der Haut?
Als Erstes ist auf die Hygiene während der Tätowierung zu achten. Die Umgebung sollte sauber und steril sein. Kommen während des Stechens Keime in die Wunde, kann sich das frische Tattoo entzünden und die Wundheilung wird negativ beeinflusst. Natürlich ist auch die Hygiene in den ersten Tagen nach der Tätowierung zu beachten, so dass die frische Wunde nicht verunreinigt wird. Daher sollte man bei der Pflege des frischen Tattoos immer zuerst die Hände gründlich waschen, bevor man die Tattoo-Pflege aufträgt.
Besonders in den ersten Tagen, wenn die Wunde noch frisch ist, sollte sie nur sehr vorsichtig gereinigt werden. Eine sanfte Reinigung mit warmem Wasser, eventuell mit einer milden, pH-neutralen Seife, ist wichtig - keinesfalls sollte man mit einem Waschlappen oder einem Handtuch über die offene Wunde reiben. Die ersten 14 Tage sind entscheidend für die Wundheilung und um Narbenbildung zu vermeiden.
Je schneller und unkomplizierter, ohne Infektion der Wunde, die Wundheilung verläuft, desto mehr Farbpartikel können in der Lederhaut (Dermis) verbleiben und für strahlend schöne Tattoo-Farben sorgen.
Die Bepanthen® Wund- und Heilsalbe mit dem Wirkstoff Dexpanthenol macht die Haut weich und schützt die Wunde vor dem Austrocknen. Sie bildet einen atmungsaktiven Salbenfilm, der die Haut bei der Heilung unterstützt. Zudem enthält die Bepanthen® Wund- und Heilsalbe keine Farb-, Duft- oder Konservierungsstoffe, die die Haut zusätzlich reizen würden.
Für langanhaltende Farbqualität des Tattoos ist der richtige UV-Schutz wichtig. Besonders in den ersten Wochen sollte die frische Tattoo-Farbe nicht der prallen Sonne ausgesetzt werden. Das Tattoo sollte immer durch eine Creme mit hohem Lichtschutzfaktor geschützt sein oder besser noch mit Kleidung abgedeckt werden.
Tattoo-Farben verblassen ebenfalls schneller durch Chlorwasser. Daher sollte in den ersten Wochen auf den Schwimmbadbesuch verzichtet werden.
Tattoo-Pflege ist langfristig wichtig, um lange Freude an den Tattoo-Farben zu haben. Die Haut sollte durch eine gute Creme mit genügend Feuchtigkeit versorgt werden. Auf einer gut gepflegten Haut bleiben die Tattoo-Farben länger farbintensiv und strahlend. Mithilfe der richtigen Tattoo-Pflege wird man daher länger Freude an seinem Tattoo Motiv haben.
Bepanthen® Wund- und Heilsalbe für strahlende Tattoo-Farben
Die ersten zwei Wochen sind entscheidend für die langanhaltende Farbqualität der Tattoo-Farben. Daher ist eine sorgfältige Nachbehandlung wichtig, um die Heilung zu unterstützen.
Die Bepanthen® Wund- und Heilsalbe unterstützt die frisch tätowierte Haut.
- In einer Studie stimmten ca. 95-98% der Studienteilnehmer der Aussage zu, dass die Bepanthen® Wund- und Heilsalbe zur Nachbehandlung von Tattoos geeignet ist.
- Zudem hatten alle Anwender einen unkomplizierten Heilungsverlauf
Wundinfektionen und Narbenbildung sollten vermieden und die Haut sollte geschmeidig gehalten werden. Je schneller sich die Wunde schließt, desto geringer ist das Infektionsrisiko. Je weniger die Wunde also gereinigt werden muss, desto mehr Farbpartikel können in der Dermis verbleiben - und desto strahlender die Tattoo-Farben.
Welche Tattoo-Farben sind noch erlaubt?
Die letzten Jahre waren für die Freunde der bunten Körperkunst nicht einfach. Im Dezember 2020 wurde EU-weit eine neue Verordnung beschlossen, die im Januar 2021 in Kraft trat: die sogenannte REACH-Verordnung.
REACH steht für Registration, Evaluation, Authorisation and Restriction of Chemicals (Registrierung, Bewertung, Zulassung und Beschränkung von Chemikalien). Die Verordnung regelt die Einheitlichkeit der Tattoo-Farben und soll einen europaweiten Standard sicherstellen. Dadurch wird die Verwendung der Inhaltsstoffe, zum Beispiel bestimmter Pigmente sowie Konservierungs- und Bindemittel, begrenzt. Seit dem 05. Januar 2022 dürfen nur noch Tattoo-Farben verwendet werden, die REACH-konform sind.
Auch 2023 waren noch einmal neue Tattoo-Farben von der Verordnung betroffen. Ab Januar 2023 sind die Pigmente Blue 15:3 und Green 7 EU-weit verboten. Diese Blau- und Grüntöne waren Bestandteil vieler Mischfarben, sie dürfen in Europa nun nicht mehr vermarktet oder verwendet werden. Das kann besonders Natur-Motive wie Pflanzen oder Meer-Motive betreffen, die auf Blau und Grün angewiesen sind. Die Hersteller der Tattoo-Farben haben bereits neue Farben auf den Markt gebracht, so dass es mittlerweile REACH-konforme Tattoo-Farben gibt.