Zahnfleischentzündung (Gingivitis)

Zahnfleischentzündungen gehören zu den häufigsten Erkrankungen des Mundraumes. Unbehandelt können sie in eine Parodontitis übergehen und bis zum Zahnverlust führen. Informieren Sie sich hier über Symptome, Ursachen und Behandlungsoptionen.

Inhalt

Symptome - geschwollenes Zahnfleisch & Zahnfleischbluten

Eine Zahnfleischentzündung (Gingivitis) ist eine akute oder chronische Entzündung des Zahnfleisches. Sie tritt bei Erwachsenen genauso auf, wie bei Babys und (Klein-)Kindern. Bemerkbar macht sich eine Zahnfleischentzündung durch Zahnfleischbluten und gerötetes oder geschwollenes Zahnfleisch. Letzteres tritt dabei häufig um einen Backenzahn herum auf.

Geschwollenes Zahnfleisch bei einem Baby ist eine durchaus übliche Nebenwirkung des Zahnens und nicht unbedingt Symptom einer Zahnfleischentzündung. Allerdings entzündet sich das Zahnfleisch beim Zahnen besonders leicht, da das Gewebe durch den Druck der durchbrechenden Zähnchen gereizt ist.

Ist nur das Zahnfleisch gerötet, ohne Schmerzen oder andere Beschwerden, bleibt die Entzündung oft lange unbemerkt. Die Zahnfleischentzündung macht zunächst keine großen Probleme, aber ein auffälliges Warnsignal ist Zahnfleischbluten.

Zahnfleischbluten als Symptom     
Eine Zahnfleischentzündung sollte Sie immer als mögliche Ursache von Zahnfleischbluten in Betracht ziehen. In den folgenden Fällen ist besondere Achtsamkeit geboten:

  • das Zahnfleischbluten tritt ohne Berührung auf
  • hört nicht auf
  • Zahnfleischbluten im Schlaf

Eine akute Zahnfleischentzündung kann wieder zurückgehen. Sie kann aber auch chronisch werden, sich ausweiten und zu einer Parodontitis werden. Bei einer Parodontitis greift die Entzündung auf andere Teile des Zahnhalteapparats über, schädigt ihn und es können sich im Resultat die Zähne lockern. Wiederkehrendes Zahnfleischbluten ist ein Fall für den Zahnarzt.

Wenn über längere Zeit Zahnfleischbluten bei mechanischer Reizung auftritt, zum Beispiel beim Zähneputzen, nach Nutzung von Zahnseide oder nach einer Zahnreinigung, ist es deshalb sinnvoll die Ursache beim Zahnarzt abzuklären. 
Dieses anhaltende Bluten kann auf eine Entzündung im Zahnfleisch hinweisen. Solch eine Entzündung könnte ein Vorzeichen für Parodontitis oder andere Zahnfleischerkrankungen sein, die behandelt werden sollten.

Zahnfleischentzündung Ursachen

Entzündetes Zahnfleisch ist oftmals auf eine mangelnde Mundhygiene und/ oder kleine Wunden im Mund zurückzuführen. An den Zähnen und in den Zahnzwischenräumen lagern sich Bakterien als sogenannte Plaque an. Sichtbar ist diese Plaque kaum, sie fühlt sich aber oft rau und pelzig an. Werden die Zähne dann nicht gereinigt, verhärtet sich die Plaque zu Zahnstein. Dazu können sich Zahnfleischtaschen bilden, in denen sich die Bakterien weiter vermehren.

Die eigentliche Ursache der Zahnfleischentzündung sind daher die Stoffwechselprodukte der Bakterien. Durch sie kann sich das Zahnfleisch entzünden und anschwellen. Häufig kommt es dann zu Zahnschmerzen und auch Halsschmerzen sind möglich.

Seltener sind Pilze Ursache einer Zahnfleischentzündung. Eine Pilzinfektion ist durch einen weißen, abwischbaren Belag gekennzeichnet. Treten kleine schmerzhafte Blasen auf, dann kann eine Herpesinfektion für die Zahnfleischentzündung verantwortlich sein. Wenden Sie sich an Ihren Zahnarzt für eine sichere Diagnose und Therapie.

Weitere Ursachen einer Zahnfleischentzündung bzw. begünstigende Umstände sind zum Beispiel 

  • Rauchen
  • Stress
  • Operationen im Mundraum wie Wurzelbehandlung, eine Weisheitszahn-OP oder allgemein, wenn ein Zahn gezogen wurde
  • Auch nach einer Zahnreinigung sind Zähne und Zahnfleisch empfindlich und Sie sollten bei der Pflege und Reinigung mit erhöhter Sorgfalt vorgehen.
  • Stoffwechselerkrankungen wie Diabetes 
  • Schwangerschaft und Menopause: Frauen sind besonders gefährdet durch Zahnfleischentzündungen, vor allem wenn sie schwanger sind oder sich in der Menopause befinden. Daran sind die in der Schwangerschaft und Menopause stattfindenden hormonellen Veränderungen schuld.
  • Medikamente: Manche Medikamente können durch ihre Nebenwirkungen die Mundhygiene erschweren und Entzündungen begünstigen. Erkundigen Sie sich im Zweifelsfall bei Ihrem Arzt. 
  • Mechanische Reizungen: Auch dauernde mechanische Reizungen können ursächlich für Zahnfleischentzündungen sein, etwa eine überstehende Füllung oder auch eine zu harte Zahnbürste.

Zahnfleischentzündung Hausmittel

Es gibt verschiedene Hausmittel gegen Zahnfleischentzündungen, bei deren Anwendung Sie aber immer mit Vorsicht vorgehen sollten. Hausmittel wie Zitronensaft oder Natron können den Zahnschmelz schädigen und sind nicht für häufige Anwendung geeignet.

Geeignete Hausmittel sind Spülungen mit…

  • Salz: Diese wirken desinfizierend und entzündungslindernd.
  • mit Kamillen-, Pfefferminz- Ingwer- oder Salbeitee: Sie können ebenfalls antibakteriell und entzündungshemmend wirken.
  • Teebaumöl-Lösung: Diese sollen Bakterien reduzieren.

Erzielen Sie mit solchen Hausmitteln gegen Zahnfleischentzündung nicht innerhalb einer Woche eine Besserung, suchen Sie besser einen Zahnarzt auf. Tritt eine Zahnfleischentzündung während der Schwangerschaft auf, sollten Sie besonders vorsichtig bei der Anwendung von Hausmitteln sein und sich von Ihrem Arzt oder Apotheker beraten lassen.

Mundspülung & Zahnpasta bei Zahnfleischentzündung

Eine antibakterielle und entzündungshemmende Mundspülung gegen Zahnfleischentzündung dient dazu, das Bakterienwachstum einzudämmen. Oft kommt dabei der Wirkstoff Chlorhexidin zum Einsatz.

Eine regelmäßige und gründliche Mundhygiene beugt einer Zahnfleischentzündung vor und ist auch bei der Behandlung essenziell. So gehört zur Mundhygiene das mindestens zweimal tägliche Zähne putzen und die Reinigung der Zahnzwischenräume mit geeigneten Mitteln. Um die richtige Zahnbürste und eine geeignete Zahnpasta gegen Zahnfleischentzündung zu finden, kann Ihnen Ihr Zahnarzt behilflich sein. Durch spezielle Inhaltsstoffe wie z.B. Fluoride und Mineralsalze kann eine Zahnpasta bei Zahnfleischentzündungen positiv einwirken. 

Bepanthen® Lösung bei Zahnfleischentzündung

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  • Schleimhautwunden im Mundraum
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Bepanthen® Lösung – Anwendung und Dosierung
Bepanthen® Lösung kann als Mundspülung angewendet werden: Spülen Sie den Mund mit der verdünnten (1:1 verdünnt mit Tee oder lauwarmem Wasser) oder unverdünnten Mundspüllösung je nach Bedarf ein- bis mehrmals täglich (nicht schlucken). Die Lösung eignet sich ebenfalls zum Gurgeln.