Arche-Kinder spielen Theater

Ungeduldiges Tuscheln, zappelnde Kinderfüße und erwartungsvolle Augen – aufgeregt ging es zu hinter den Kulissen des Theaterprojektes der Bepanthen®-Kinderförderung. In den vier Arche-Häusern in Berlin, Potsdam, Hamburg und München. Dort führten die Nachwuchsschauspieler aus ärmeren Verhältnissen zwischen sechs und 13 Jahren ihre selbst entwickelten Theaterstücke vor Familien und Freunden auf. Seit Beginn des Schuljahres im September 2009 hatten die Kinder aus sozial benachteiligten Verhältnissen in wöchentlichen Proben mit Theaterpädagogen ihre Geschichten mit viel Kreativität und eigenen Ideen entwickelt. Organisiert wurde das Theaterprojekt für etwa 100 sozial benachteiligte Kinder von der Bepanthen®-Kinderförderung.

Inhalt

Theaterspielen erfüllt Bedürfnisse

Das Theaterprojekt der Bepanthen®-Kinderförderung basierte auf den Erkenntnissen der Bepanthen®-Kinderarmutsstudie. Die Sozialforschung in Zusammenarbeit mit der Universität Bielefeld hat untersucht, wie sozial benachteiligte Kinder ihre Situation erleben und was sie als fördernd empfinden. Vor allem sehnen sich ärmere Kinder nach Beziehungen und fordern sinnvolle Freizeitbeschäftigung als außerschulische Bildungsangebote ein. In Kooperation mit dem Kinderhilfsprojekt Arche erfüllt das Theaterprojekt der Bepanthen®-Kinderförderung diese Bedürfnisse. Sie bot eine sinnvolle Freizeitbeschäftigung, die für viele sozial schwache Kinder sonst unerreichbar wäre. „Schauspielen hilft den Kindern, sich zu artikulieren und fördert sowohl selbständige als auch Teamarbeit“, erklärt Theaterpädagoge Lorenz Huber, der die Proben in der Arche Berlin leitete. Schauspielen fördert das Selbstbewusstsein, den sprachlichen Ausdruck und nebenbei trainieren die Kinder aus ärmeren Verhältnissen spielerisch den sozialen Umgang mit anderen. „Wir haben uns besonders darüber gefreut, dass wir mit den Bepanthen®-Theaterprojekt an mehreren Arche-Standorten unser Freizeitprogramm so bereichern konnten“, resümierte Arche-Gründer Bernd Siggelkow. „Die Kinder waren begeistert und konnten ihre Kreativität dabei voll ausschöpfen!“
 

Arche-Kinder träumen sich zum Mond

Die Arche-Kinder konnten das Theaterstück selbst auswählen und mit eigenen Ideen gestalten. In der Potsdamer- Arche hatten die Kinder aus ärmeren Verhältnissen auf der „Reise zum Mond und noch viel weiter“ scheinbar unerreichbare Traumziele wie den Mond besucht. Dabei lernten sie nicht nur fremde Länder, sondern auch sich selbst kennen. „Die Kinder haben ihre Träume und Sehnsüchte in das Stück eingebracht und theatralisch umgesetzt“, sagt die Leiterin des Potsdamer Theaterprojektes, die Choreographin Vanessa Huber-Christen. „Es war toll zu sehen, wie aus vielen kleinen Szenen ein Ganzes geworden ist. Das Schönste für Nina (Name geändert) aus dem Theaterprojekt der Bepanthen®-Kinderförderung war die Erfahrung, auf der Bühne zu stehen. „Und am Schluss haben alle Leute geklatscht – das war ein tolles Gefühl“, erzählt Nina.
 

Zukunftschancen erhöhen 

Das Kinderhilfsprojekt Arche bedeutet den Kindern aus sozial benachteiligten Familien viel hinsichtlich Freundschaft, Fürsorge, Betreuung und Verlässlichkeit und ermöglichte ihnen sinnvolle Freizeitbeschäftigung, die sie sonst nicht wahrnehmen könnten. „Wir sind sehr froh, dass wir mit dem Theaterprojekt unser außerschulisches Bildungsangebot erweitern können“, sagt Bernd Siggelkow. „Neben einer guten schulischen Ausbildung helfen sinnvolle Freizeitbeschäftigungen den Kindern, ihre Persönlichkeit zu entwickeln und soziale Kompetenz zu erwerben. Das steigert ihre Chancen auf eine bessere Zukunft.“ Unterstützung erhielt die Bepanthen®-Kinderförderung auch von der Programmzeitschrift „Funk Uhr“, die das Theaterprojekt über den gesamten Zeitraum in 2009 als Medienpartner begleitete. „Die Arche leistet einen sehr wichtigen Beitrag für arme Kinder und damit auch für die gesamte Gesellschaft“, sagt Chefredakteur Jan von Frenckell. „Funk Uhr unterstützt dieses Engagement, indem sie mehr Menschen auf das Problem von Kinderarmut in Deutschland durch ausführliche Berichterstattung im Heft aufmerksam macht.“